Bergrheinfeld |
Am Südrand der Kugellagerstadt Schweinfurt gelegen – etwa zwei Kilometer vom Stadtrandbereich um den Oberndorfer Weiher –, ist Bergrheinfeld aus einem alten fränkischen Straßendorf hervorgegangen und bildet seit dem 1. Juli 1971 zusammen mit dem vier Kilometer mainabwärts gelegenen Garstadt eine politische Gemeinde. Beide Dörfer liegen an der nördlichen Seite des Mains. Hier leben insgesamt 5072 Menschen (Stand: 1. Jan. 2009) und somit zählt die Gemeinde zu den großen Stadtrandgemeinden der Stadt Schweinfurt.
Das Gemeindewappen ist gespalten, es zeigt auf der linken Seite (nach den Regeln der Heraldik geht die Sichtweise vom Träger des Schilds aus) den fränkischen Rechen und auf der rechten Seite die drei Echter-Ringe nach dem Fürstbischof von Würzburg und Herzog von Franken Julius Echter (1545-1617), womit der Bezug zum Juliusspital als Grundherrn hergestellt ist. Im Schildfuß zeigt sich ein goldener Dreiberg, der den Wortteil »Berg« versinnbildlicht.
Unsere Heimat an Main und Wern ist uraltes Kulturland und wurde bereits 2900–2200 v. Chr. besiedelt. Die Gründung des alten Rheinfeld wird vor 889 angenommen. Der ostfränkische König Arnulf von Kärnten ließ am 21. November des Jahres 889 in Frankfurt eine Urkunde erstellen, mit der er der bischöflichen Kirche zu Würzburg nach den von Karl dem Großen, Ludwig dem Frommen und Ludwig dem Deutschen verliehenen Urkunden den Besitzstand bestätigt. In dieser Urkunde erscheint die erste originale Überlieferung des Namens „Roumfeld“– Rheinfeld. Das alte Rheinfeld dehnte sich über das Gebiet der heutigen Orte Bergrheinfeld, Grafenrheinfeld, Oberndorf (Oberrheinfeld) und Röthlein (Rotrheinfeld) aus. Die vier Orte hatten eine gemeinsame Pfarrkirche, die alte Barthlomäuskirche am Main beim alten Fährhaus.