Bergrheinfeld |
Die Unterscheidung in Berg- und Grafenrheinfeld erfolgte erstmals 1294 mit der Bezeichnung »Ranvelt in monte« und 1295 »Ruinevelt uffen Berge«. In einem Schriftstück aus dem Jahre 1392 heißt es einfach »Berg«, wie der Volksmund heute noch zu sagen pflegt, wobei das »g« zum »ch« wird – in der Gegend nennt man den Ort also schlicht »Berch«.
Die ersten Siedler unserer Heimat waren Sammler, Jäger und Fischer, später Bauern, Viehzüchter und Handwerker.
Die lange Reihe der Grundherren wird angeführt von den Schweinfurter Markgrafen, deren bedeutendster - Otto von Schweinfurt (980-1057 A.D.) - neben seinen Rheinfelder Besitzungen noch andere Ortschaften im Schweinfurter Umland sein eigen nannte. Als Dorfherren seien die Herren von Schaumberg, von Grumbach und von Thüngen genannt.
Nach einem langwierigen Prozess verkaufte das Hochstift Eichstätt seine hiesigen Besitzungen für 50 000 Reichstaler an das Juliusspital Würzburg, das 1664 Dorfherr von Bergrheinfeld wurde. Im 17. Jahrhundert wurde hier für das Juliusspital eine Vogtei errichtet und in diesem Zusammenhang ein stattliches Rathaus und eine großräumige Zehntscheune erbaut.
Garstadts vorgeschichtliche Zeit dürfte dem Rheinfelder Geschehen sehr ähnlich sein. Ein Scherbenfund aus der Hallstattzeit weist auch dort alten Siedlungsraum nach. "Garnestat" wird erstmals am 2. September 1094 urkundlich erwähnt, und zwar in einer Schenkungsurkunde des Grafen Bodo von Kärnten und seiner Gemahlin Judith, Tochter des Herzogs Otto von Bayern und Schwaben, an das Kloster Theres.
Wie Bergrheinfeld, so kam auch Garstadt 1632 durch ein Dekret des Schwedenkönigs an Schweinfurt, was aber 1634 rückgängig gemacht wurde. Mit dem 1806 errichteten Großherzogtum Würzburg wurden die beiden Nachbardörfer 1814 bayerisch.